Foto: Brunsbüttel Ports

02. August 2017

Die Peking schwimmt!

PEKING hat wieder heimisches Gewässer unterm Kiel. Historisches Ereignis bei Brunsbüttel Ports.

Nachdem die PEKING aus New York den Brunsbütteler Elbehafen im Bauch des Dockschiffes COMBI DOCK III erreicht hatte und die vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen waren, wurde das Segelschiff am Mittwochmorgen erfolgreich ausgedockt. Um den zeitintensiven Prozess des Ausschwimmens zu durchlaufen, erfolgten im Vorwege bereits vorbereitende Sicherungsarbeiten auf der PEKING. Die Klassifikationsgesellschaft DNV GL prüfte, ob die PEKING die Überfahrt über den Atlantik strukturfest überstanden hat, und nach einem positiven Bescheid und den erforderlichen Genehmigungen durch die zuständigen Behörden konnte mit dem mehrstündigen Aufschwimmen begonnen werden. Ein kompliziertes und langwieriges Verfahren, bei dem kontinuierlich die Dichtigkeit des Traditionsschiffes überprüft wurde.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und der SCHRAMM group freut sich über das erfolgreiche Ausdocken der PEKING: „Das Ausschwimmen ist auch für uns als Logistiker ein besonderer Moment. Nach vielen Jahrzehnten hat der Traditionssegler bei uns im Elbehafen zum ersten Mal wieder heimische Gewässer unter dem Kiel. Über 300 interessierte Besucher und Pressevertreter konnten die PEKING im Bauch des Dockschiffes am Montag bei uns im Hafen in einem spannenden Ambiente erleben, bevor sie nun ihre Weiterreise zur Restaurierung antritt. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass wir dieses tolle Projekt aktiv begleiten durften und ein so traditionsreiches Schiff bei uns im Hafen zu Gast hatten.“

Vom Elbehafen Brunsbüttel aus wird die PEKING durch das Störsperrwerk zur Peters Werft nach Wewelsfleth geschleppt, um dort grundsaniert zu werden. In neuem Glanz wird sie dann in ein paar Jahren in seinem Heimathafen Hamburg der Öffentlichkeit präsentiert.

Die PEKING gehört zu den letzten großen Frachtseglern, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgrund ihrer Geschwindigkeit, Sicherheit und Präzision noch gegen Dampf- und Maschinenschiffe antreten konnte. 1911 wurde sie bei Blohm + Voss gebaut und segelte bis 1932 für die Reederei F. Laeisz über den Atlantik. Die PEKING ist Teil der Flying P-Liner zu der auch die POMMERN (Jahrgang 1903, Museumsschiff vor Mariehamn/Finnland), die PASSAT (Jahrgang 1911, Museumsschiff vor Travemünde) und die KRUZENSHTERN ex PADUA (Jahrgang 1926, aktives russisches Segelschulschiff) gehören. Seit 1976 war sie fester Bestandteil des South Street Seaport-Museums in New York.