Foto: Sasol Germany GmbH

23. November 2021

Sasol setzt in Brunsbüttel auf vollständig grünen Fremdstrom

Ein jüngst geschlossener Liefervertrag über grünen Strom aus einer Windkraftanlage von MTB new energy sichert Sasol hierbei neuen emissionsfreien Strom aus dem ChemCoast Park Brunsbüttel. Komplettiert durch einen neuen Ökostrom-Liefervertrag mit den Stadtwerken Brunsbüttel beschreitet das Chemieunternehmen so einen weiteren wichtigen Schritt in der Reduktion der eigenen CO2-Emissionen. Gleichzeitig ist eine eigene Photovoltaik-Anlage am Standort geplant.

Der jüngst mit MTB new energy geschlossene Liefervertrag über grünen Windstrom aus dem ChemCoast Park ist elementarer Teil des Fahrplans von Sasol, um seine CO2-Emissionen am Standort Brunsbüttel sukzessive weiter zu reduzieren. Gemeinsam mit MTB hat es sich der Chemiehersteller zum Ziel gesetzt, die Windkraftanlage möglichst lange zu nutzen, um so die Energiewende nachhaltig, ressourcenschonend und kosteneffizient voranzutreiben.

In diesem Zuge übernimmt Sasols Werk den Strom aus der Windkraftanlage künftig als „as produced“. Dies ermöglicht es, diese im Vertragsverhältnis wie eine Eigenerzeugungsanlage zu behandeln. Das erlaubt es Sasol wiederum, den Anteil an Fremdstromlieferungen, die für das Werk weiterhin erforderlich sind, noch weiter zu reduzieren.

Weiterer Ökostrom-Liefervertrag und Strom aus norwegischer Wasserkraft

Durch einen ebenso neuen Ökostrom-Liefervertrag mit den Stadtwerken Brunsbüttel und zusätzlich bezogenem, herkunftszertifizierten Strom aus norwegischer Wasserkraft ist gesichert, dass diese Fremdstrombelieferung in Brunsbüttel zum Jahresbeginn 2022 vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. „Wir freuen uns sehr, mit der Lieferung von grünem Fremdstrom hier in Brunsbüttel einen weiteren wichtigen Beitrag zu leisten, um Sasol langfristig zu einem klimaneutralen Unternehmen zu machen“, freut sich Peter Högenauer, Leiter des Brunsbütteler Sasol-Werks.

Eigener Grünstrom durch Photovoltaik-Anlage am Standort geplant

Gleichzeitig hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, ebenso den Standort Brunsbüttel selbst in eine grüne Zukunft zu führen. Begonnen hatte Sasol diesen Weg 2014 mit der Übernahme von ca. 80.000 Tonnen „grünem Dampf“ aus einem ortsansässigen Biomasse- Heizkraftwerk. Diesen setzt das Unternehmen nun mit der rein grünen Fremdstromlieferung fort. Und geht sogar noch einen Schritt weiter: Künftig will Sasol in Brunsbüttel selbst grünen Strom erzeugen.

Aktuell plant das Unternehmen gemeinsam mit MTB und den Stadtwerken Brunsbüttel eine großflächige Photovoltaik-Anlage auf dem Werksgelände zu errichten. Ziel ist es, hierdurch künftig rund sechs Millionen Kilowattstunden grünen Strom pro Jahr zu erzeugen. Das entspricht dem Strombedarf von etwa 2.000 Haushalten. Die Planungen befinden sich zum aktuellen Zeitpunkt noch in einem frühen Stadium.

„Wir werden gemeinsam mit kompetenten Partnern erneuerbare Energien voranbringen,“ erklärt Holger Heß, Manager Strategic Sourcing Energy & Utilities bei Sasol in Brunsbüttel. „Um die Elektrifizierung unseres Werks noch weiter voranzutreiben, benötigen wir allerdings eine vorgelagerte Netzinfrastruktur“, ergänzt er. „Ein neues Umspannwerk in unmittelbarer Nähe ist für uns wie auch für die Stadtwerke Brunsbüttel und MTB Voraussetzung, um regenerativ erzeugten Strom in die Netze einspeisen zu können.“ 

Ziel auf internationaler Ebene: Bis 2050 weltweit klimaneutral

Auf internationaler Ebene hat sich Sasol zum Ziel gesetzt, bis 2050 weltweit klimaneutral zu operieren. Ab diesem Zeitpunkt will das Unternehmen keine Treibhausgase mehr ausstoßen, die nicht anderweitig mithilfe von modernen Verfahren und Technologien wieder aus der Atmosphäre gebunden werden können. Bis 2030 will Sasol seine direkten und indirekten Emissionen auf globaler Ebene im Bereich der Produktions- und Arbeitsprozesse im Vergleich zu 2017 um 30 Prozent reduzieren.

Dafür setzt das Chemieunternehmen in erster Linie auf die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien an seinen wichtigsten Produktionsstandorten. Hinzu kommen kontinuierliche Prozessoptimierungen durch Digitalisierung, Investitionen für eine bessere Energieeffizienz und die Nutzung von Verfahren zur Speicherung und Umwandlung von Kohlenstoff in Chemikalien und Brennstoffe.