Foto: Brunsbüttel-Ports

29. Oktober 2021

Werkleiterrunde appelliert: Weiterbau der A20 für den ChemCoast Park Brunsbüttel und die gesamte Westküste unverzichtbar

Weiterbau der A20 inkl. westlicher Elbquerung entlastet angespanntes Verkehrsnadelöhr Hamburg. Leistungsfähige Hinterlandanbindung sichert die Versorgung der Industrie und steigert die Attraktivität der gesamten Wirtschaftsregion.

Im Zuge der aktuell in Berlin laufenden Koalitionsverhandlungen und des diskutierten zukünftigen Stellenwertes des Straßenverkehrs sowie der damit verbundenen Realisierung von Aus- und Neubauprojekten im Straßenbau appelliert die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel ausdrücklich für den Weiterbau der A20 inkl. westlicher Elbquerung.

Frank Schnabel, Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel und Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, bewertet den unmittelbaren Weiterbau der A20 als erfolgsentscheidend für die Weiterentwicklung des größten zusammenhängenden Industriegebietes in Schleswig-Holstein: „Nur mit einer leistungsfähigen, ausgebauten Infrastrukturanbindung ist die zuverlässige Anlieferung von Rohstoffen und der Abtransport von Fertigprodukten für die ansässigen Unternehmen möglich. Der staugeplagte Verkehrsknotenpunkt Hamburg ist als eine der wenigen Möglichkeiten zur festen Elbquerung seit Jahren chronisch überlastet. Diese Situation hat sich seit dem Beginn der Baumaßnahmen auf der A7 noch einmal drastisch verschärft und wird auch zukünftig weiter anhalten. Eine Neubewertung des Weiterbaus der A20 inkl. westlicher Elbquerung würde dieses wichtige Infrastrukturprojekt zeitlich deutlich zurückwerfen und die für die Unternehmen notwendige Planungssicherheit wäre zunächst nicht mehr gegeben.“

Verlässliche politische Rahmenbedingungen sowie eine deutliche Beschleunigung von Planungs-, Genehmigungs- und Realisierungsverfahren sind jedoch nicht nur für die bereits ansässigen Unternehmen zwingend erforderlich. Auch für die Neunsiedlungen von Unternehmen ist eine leistungsstarke Infrastrukturanbindung bei der Standortwahl ein ausschlaggebendes Kriterium. 450 ha Freifläche stehen im ChemCoast Park Brunsbüttel noch für Neuansiedlungen zur Verfügung. Der ChemCoast Park Brunsbüttel als größter industrieller Kern des Bundeslandes beeinflusst außerdem rund 12.500 Arbeitsplätze, darunter knapp 4.500 direkt am Standort, und generiert eine Bruttowertschöpfung von jährlich rund 870 Mio. Euro. Die notwendige politische Unterstützung des Industriestandortes wird zusätzlich durch eine kürzlich veröffentliche Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) unterstrichen. Diese empfiehlt ausdrücklich, die Weiterentwicklung industrieller Kerne politisch zu fokussieren, um so den Anteil des Landes Schleswig-Holstein am deutschen Bruttoinlandsprodukt weiter auszubauen.

„Die A20 ist und bleibt für uns als ChemCoast Park Brunsbüttel und für die gesamte Entwicklung der Westküste ein elementarer Schlüssel zum gesamtwirtschaftlichen Erfolg. Mit der A20 inkl. der westlichen Elbquerung hätten wir eine leistungsfähige Umfahrungsmöglichkeit des Verkehrsnadelöhrs Hamburg und würden näher an wichtige Märkte und Wirtschaftszentren in ganz Europa heranrücken“, so Schnabel abschließend.